Zwei Kanadier und zwei Mamis auf ihrem Weg zum Deutschen Rettungsschwimmabzeichen in Silber.

„Ist das ein bisschen wie Baywatch?“ Mit dieser Frage wird man oft konfrontiert, wenn man erklärt: „Ich mache gerade einen Kurs zum Rettungsschwimmer.“ Doch was macht man eigentlich als Rettungsschwimmer, und warum hat diese Arbeit so gar nichts mit der gleichnamigen Fernsehserie oder dem Remake auf der Leinwand zu tun?

Anfang März machten sich die vier Gaimersheimer Matthew und John Clarke, Andrea Hütte und Nicole Lübcke unter Leitung von Hans Wärmann auf dem Weg zum Ingolstädter Sportbad. Dort wollten sie einen Kurs bei den Kollegen der Ingolstädter Wasserwacht absolvieren, an dessen Ende das silberne Rettungsschwimmerabzeichen stehen sollte. In diesem Kurs, den die Wasserwacht auch für externe Interessierte ab 12 Jahren anbietet, lernten die vier Teilnehmer aus Gaimersheim vieles, nur nicht wie man mit wehendem Haar und Sonnenbrille am Strand entlang läuft.

Die Motivation der Teilnehmer des Gesamtkurses war ganz unterschiedlich: Der jüngste Teilnehmer, ein sportbegeisterter Schüler, der das Abzeichen mit Bravour meisterte, wollte es in seine Jugendarbeit einbringen oder auch, um damit einen Ferienjob auszuüben.
Die Möglichkeiten mit dem Deutschen Rettungsschwimmabzeichen in Silber sind tatsächlich auch ganz vielfältig. Man ist damit berechtigt, in einem Schwimmbad als Badeaufsicht tätig zu sein. Für viele Berufe im Sport oder mit Kindern und Jugendlichen ist das Rettungsschwimmabzeichen oft notwendig. Und ja – auch als Rettungsschwimmer im weitesten Sinne wie bei „Baywatch“ dürfte man arbeiten.

Dennoch: Richtig retten will gelernt sein – und vor allem: wie man sich selbst nicht in Gefahr bringt – Stichwort Eigenschutz –, das erlernten die vier in dem Theoriekurs, der parallel zur Praxis abgehalten wurde. Die vielfältigen Gefahren rund um Meer, Flüsse und Seen waren ein Thema, aber auch lebensnotwendige Aspekte der sog. Ersten Hilfe wurden am Ende geprüft. An fünf Praxis-Abenden trainierten die Teilnehmer dann, wie man Personen im Wasser zieht, schiebt, sich aus Umklammerungen befreit oder Verunglückte an Land bringt und dann weitere Rettungsmaßnahmen einleitet. Am Ende meisterten alle die Prüfungen rund ums Schwimmen, Tauchen und des An-Land-Bringens erfolgreich. Auch die abschließende Kombi-Übung mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Puppe haben alle gut absolviert. Herzlichen Glückwunsch!

Die Badesaison 2019 kann also kommen – hoffenlich überall und an allen Gewässern unfallfrei und ohne Zwischenfälle!

Dieser Beitrag wurde verfasst von Nicole Lübcke

Weitere Informationen zu den DRSA-Abzeichen findest Du hier

… und hier noch einige Eindrücke von den Praxis-EInheiten