„Schwimmwoche der Wasserwacht“ bestätigt erneut die negative Entwicklung bei den Schwimmfähigkeiten der Viertklässler
2 von 5 Kindern in der 4. Klasse können nicht sicher schwimmen!

„Bayern schwimmt“ heißt das Motto für die Schulschwimmwoche der vierten Klassen an den bayerischen Grundschulen – seit 2022 führt die Wasserwacht Gaimersheim die Aktion mit den Gaimersheimer Viertklässlern in Präsenzform durch und versucht, die Schwimmkompetenz der Schüler zu verbessern. Als sicherer Schwimmer gilt man erst mit dem Deutschen Schwimmabzeichen Bronze.
Damit man sich im 1-wöchigen Praxisteil allein auf die Verbesserung der Schwimmfertigkeiten konzentrieren kann, wurde der Theorieteil mit Bade-, Eis- und Naturregeln sowie die Kenntnisse über Eigen- und Fremdrettung von den Lehrkräften mit Unterlagen der Wasserwacht bereits vorher in den Schulunterricht der 4. Klassen integriert.
Die Praxiswoche wurde dann in der Zeit vom 07.07. – 11.07.2025 durchgeführt. In diesem Zeitraum konnten die Schüler in jeweils 2 Freibadbesuchen üben und unter qualifizierter Anleitung die im Deutschen Schwimmpass geforderten Disziplinen absolvieren, so dass am Ende 22 Seepferdchen und 54 Deutsche Schwimmabzeichen Bronze abgenommen und an die Schüler/-innen übergeben werden konnten:

Die Auswertung zeigt leider, dass 17% der Schüler*innen die Schwimmwoche ohne ein Schwimmabzeichen absolvierten und weitere 24% nur die Leistung für das „Seepferdchen“ (oder das externe Abzeichen „Seeräuber“) erfüllen konnten – einfacher ausgedrückt: rund 41% der Viertklässler können nicht sicher schwimmen!
„Die Schwimmfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen werden von Jahr zu Jahr schlechter, leider spiegelt sich das auch in der landesweit zunehmenden Anzahl von tödlichen Badeunfällen wider“, so der verantwortliche Ausbilder Schwimmen/Rettungsschwimmen Hans Wärmann. „Als Wasserwacht versuchen wir vor Ort unser möglichstes, um einerseits die Schwimmkompetenz in der Bevölkerung zu fördern und andererseits ständig neue Rettungsschwimmer auszubilden, die im Notfall Leben retten können. Leider stoßen wir dabei an unsere Kapazitätsgrenzen. Ich möchte mich an dieser Stelle deshalb ausdrücklich bei meinem WW-Team für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und bei der Marktgemeinde Gaimersheim für die Übernahme der Sachkosten bedanken.“